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Am 5. November 2022 fand die 79. ZMLP-Delegiertenversammlung in der Aula der Fachhochschule HES-SO in Siders statt. Mehr als 220 Delegierte, welche die 12, dem ZMLP angeschlossenen Verbände repräsentieren, waren anwesend. Diese aktive Teilnahme zeigt das Interesse und die Bedenken des Staatspersonals in Bezug auf seine Arbeitsbedingungen. Jeder Delegierte vertritt 20 Kollegen, d.h. mehr als 4‘000 Mitarbeitende haben sich versammelt, um die Botschaft ihrer Regierungschefs zu hören.

Nachdem im ersten Teil der Versammlung die administrativen Punkte und die ZMLP-Funktionsweise geregelt wurden, wobei auch die Präsidentin, Frau Marylène Volpi Fournier, für eine weitere Amtszeit wiedergewählt wurde, nahm die Versammlung an einer Gesprächsrunde mit den Staatsräten Roberto Schmidt und Christophe Darbellay sowie der ZMLP-Präsidentin teil.

Die Diskussionen drehten sich hauptsächlich um die Attraktivität des öffentlichen Dienstes, die Lohnerhöhung, aber auch die Verbesserung der Rahmenbedingungen derjenigen Berufe, die der öffentliche Dienst umfasst. Themen wie Weiterbildung, Erneuerung der Pflichtenhefte für Lehrkräfte, Erhöhung der VZÄ «Vollzeitstellen» zwecks Arbeitsüberlastungsminderung der Mitarbeitenden und Erhalt ihrer Gesundheit, konnten angesprochen werden.

Bei diesem Austausch konnten sich die Leiter des DFE und DVB ein Bild der Anliegen ihres Personals machen. Sie sind sich bewusst, dass seit 2012 keine Teuerung mehr gewährt wurde, während die Krankenversicherungsprämien in die Höhe geschnellt sind. Der LIK ist noch nicht bekannt. Trotzdem konnten sie die Versammlung mit der Ankündigung einer, für das Jahr 2023 budgetierten Teuerung, beruhigen. Ferner beantragten sie für das, dem Grossen Rat vorgelegte Budget 2023, 163,5 zusätzliche Stellen. Die Attraktivitätsabnahme verschiedener Berufe im öffentlichen Dienst, wie zum Beispiel bei Kaderstellen oder im Lehrerberuf, ist ihnen ebenfalls bewusst. Verschiedene Massnahmen, wie die Schaffung einer Arbeitsgruppe, die sich mit den Berufskompetenzen und der Arbeitszeitverwaltung von Lehrkräften befassen wird, sind geplant.

Zum Abschluss des Treffens erinnerte der ZMLP die Staatsräte an die Relevanz der Berücksichtigung von Art. 19a Abs. 1 des Gesetzes über die Besoldung der Angestellten des Staates Wallis. Dieser besagt:  «Die Lohnbestandteile mit Ausnahme der Sozialzulagen und der Entschädigungen werden einmal pro Jahr am 1. Januar aufgrund des Landesindexes der Konsumentenpreise des vorherigen Monats Dezember der Teuerung angepasst». Die Anwendung dieses Artikels wird vom Staatspersonal als Zeichen des Vertrauens und der Anerkennung für die täglich geleistete Arbeit wahrgenommen werden. Der Staatsrat seinerseits zeigt damit seine Bereitschaft, ein attraktiver Arbeitgeber zu bleiben.

Die ZMLP-Präsidentin, Frau Marylène Volpi Fournier, bedankt sich bei den Delegierten für ihre Anwesenheit und Unterstützung bei diesem Treffen. Sie dankt ebenfalls den Departementsleitern, Roberto Schmidt und Christophe Darbellay, für ihre Teilnahme und ihr offenes Ohr. Sie werden die erfahrenen Informationen an den Staatsrat in corpore weiterzuleiten wissen.