Am 1. April präsentierte der Staat die Rechnung des vergangenen Jahres 2018. Der Ertragsüberschuss zusammen mit den getätigten Zuweisungen in die diversen Fonds und Rückstellungen belaufen sich rekordmässig auf fast 300 Mio. Franken – 288.7 Millionen Franken genau!
Damit schliesst der Staatshaushalt 2018 zum vierten Mal in Folge mit einem massiven Ertragsüberschuss ab und belegt die verfehlte Finanz- und Sparpolitik der vorangehenden Jahre auf dem Buckel der Bevölkerung, der Wirtschaft und insbesondere auch der Staatsangestellten.
Der ZMLP hat den eingeschlagenen Sparkurs seit Beginn stark bekämpft und kritisiert. Leider wurden zahlreiche Massnahmen im damaligen Sparwahn umgesetzt, die die neue Regierung wieder korrigieren musste. Allerdings sind bis heute noch nicht alle umgesetzten Massnahmen wieder überarbeitet worden. Ebenso wird bereits wieder versucht dunkle Wolken am Himmel bezüglich Staatshaushaltsentwicklung vorzumalen.
Die guten Finanzzahlen sind insbesondere einem äusserst effizienten Staatsapparat zu verdanken. Die Staatsangestellten erbringen mit ihren knappen Ressourcen ausserordentliche Leistungen. Im Vergleich mit ähnlich gelagerten Kantonen und mit dem Durchschnitt der Schweizer Kantone, arbeitet unsere Staatsverwaltung (inkl. Polizei) gemäss einer BAKbasel-Studie, mit 15% weniger Mitarbeitenden. Den treuen Staatsdienern sei an dieser Stelle einmal gedankt.
Diesen effizienten Staatsangestellten gilt es Sorge zu tragen. Aufgrund des permanent stark zunehmenden Arbeitsvolumens, wachsenden Anforderungen und fehlenden Ressourcen, leidet die Gesundheit der Mitarbeitenden. Spürbar deutlich steigen Fälle von Stress, psychischen Leiden und Burnouts beim Staatspersonal.
Eine attraktive und verantwortungsvolle Personalpolitik darf sich nicht nur über Lippenbekenntnisse vernehmen lassen. Im immer härter umkämpften Markt um gute Arbeitskräfte gilt es konkurrenzfähig zu bleiben. Das heisst, eine attraktive Vorsorgelösung, ein wettbewerbsfähiges Lohnsystem und moderne Arbeitsbedingungen sind Voraussetzung um gute Arbeitskräfte zu halten und rekrutieren zu können. Die neue Regierung hat sich für eine derartige Personalpolitik stark gemacht, - nun gilt es dies mit Taten umzusetzen.