Die kantonale Verwaltung, einschliesslich der Polizei, ist im Vergleich mit anderen Kantonen, personaltechnisch gesehen, eindeutig unterbesetzt. Dies wird in einer Studie von BakBasel bestätigt.


Es ist nicht neu, dass der Leistungsumfang der Staatsangestellten im Wallis, trotz verminderter Mittel, gleichgeblieben ist. Seit Jahren wird dies in Studien und Berichten dokumentiert und auch der ZMLP weist in Mitteilungen und Diskussionen mit seinen sozialen und politischen Partnern unermüdlich darauf hin. Die Studie von BakBasel illustriert diese Situation deutlich und zeigt, dass die Personalausstattung des Walliser Staates im Vergleich mit dem interkantonalen Durchschnitt um 15% tiefer ist. Die Zentralverwaltung, zu welcher ebenfalls die Kantonspolizei gehört, leidet besonders unter einem sehr knappen Personalkontingent mit nur 89% Angestellten im nationalen Durchschnitt. Noch prekärer ist die Situation beim Spital Wallis mit 73%.
Ein Beispiel gefällig? Die Präsidentin des ZMLP, Marylène Volpi Fournier, hat die Qual der Wahl. Ein Einschätzer bei der Steuerverwaltung bearbeitet pro Jahr 1'400 Dossiers. In den anderen Kantonen prüfen seine Kollegen lediglich die Hälfte.  
Die Studie des Basler Institutes erwähnt zwar, dass im Wallis die Angestellten des öffentlichen Dienstes trotz verminderter Mittel dasselbe Arbeitspensum erledigen, nicht aber die Tatsache, dass diese Dienstleistungen auch noch von ausgezeichneter Qualität sind. Auch diesen Aspekt belegen, sowohl Studien wie auch Umfragen, seit Langem.
Niemand käme auf die Idee, einer mageren Person eine Diät zu verschreiben, da ansonsten mit schwerwiegenden Folgen zu rechnen wäre. Aus diesem Grund sind Kürzungen bei einer, bereits durch einen Personalstopp eingeschränkten öffentlichen Hand, keine Alternative. Das Parlament und die Exekutive müssen endlich die Augen öffnen und zur Sanierung der Staatsfinanzen vermehrt auf  die Einnahmen setzen.  

Den Artikel im Walliser Bote einsehen